Schmettern bis der Arzt kommt! - Oktoberfest2006

Oktoberfest München 2006

Man schrieb den 29. September des Jahres 2006, als sich die sieben Zwerge aus Bielefeld in Richtung München auf den Weg machten. Das Oktoberfest war das Ziel der glorreichen Sieben.
Ein Chevrolet war ihr Gefährt, wobei es sich dabei mehr um eine Sardinenbüchse, als um ein Raumwunder handelte.
Trotzdem kam man pünktlich in der bayrischen Landeshauptstadt an. Die dem Hotel Andi angeschlossene Pension Marie-Lusie sollte ihnen dort Herberge bieten. Wer diese Pension nun als schlicht bezeichnet, der kommt dem Zustand wohl schon ziemlich nah.
Ein WC mit Dusche fehlte leider auf den Zimmern, allerdings gab es davon reichlich auf den Fluren. Auch wenn eben diese nicht immer sauber und wohlriechend waren, stellte die Unterbringung im Vergleich zu den Vorjahren schon einen wesentlichen Fortschritt dar.
Hatte man in den vergangenen Jahren zuerst in einem alten T2-Bulli direkt auf der Theresienwiese geschlafen, musste man im letzten Jahr einen sehr weiten Weg auf sich nehmen. Orientierungslosigkeit führte dann schon mal dazu, dass jemand für viel Geld ein Taxi nehmen musste, weil er den Bahnhof nicht gefunden hatte.
So wohnte man in diesem Jahr nur 5 Minuten vom Ort der Begierde entfernt.
Nachdem die Zimmer bezogen waren, ging es auch sofort auf die Wiesn. Alles war perfekt organisiert, der Tisch war reserviert, das einzige, was noch zur Glückseligkeit fehlte, waren ein paar Schneewittchen.
Der gute Siggi wollte dieses Problem lösen, man merkte aber schnell, dass ihm in diesem Jahr sein kongenialer Partner Action-Andy nicht zur Seite stand.
Die ersten beiden Hasen, die an unserem Tisch landeten, entsprachen nicht wirklich den Vorstellungen der Zwerge, es gelang aber glücklicherweise, diese Damen schnell wieder zu vergraulen.
Siggis nächster Anlauf geriet dann schon zum Highlight des Tages. Plötzlich schleppte er einen schwulen Italiener an, den er sehr nett fand und bei uns unterbringen wollte. Zum Glück kam es dazu nicht, zu gegenwärtig waren noch die Erinnerungen an den 04. Juli, dem vorläufigen Ende des Sommermärchens.
Ohne Italiener (zumindest an unserem Tisch; im Zelt waren leider viel zu viele) ging das Sommermärchen dann für die sieben Zwerge weiter und nahm auch kein Ende, als ein paar Security-Fuzzies die auf den Tischen tanzenden Zwerge des Zeltes verweisen wollten.
Nachdem die Heimannsszwerge pünktlich zur Tagesschau den Heimweg angetreten hatten, ging der Spaß für die anderen weiter. Pete und Paul beschlossen, auch mal ein paar Fahrgeschäfte auf dem Rummel zu testen.
Nachdem sie etwa 30 Minuten am Kettenkarussell angestanden hatten und endlich an der Reihe waren, leugnete Pete vehement, beim Bezahlen Tickets erhalten zu haben. Ohne Tickets kein Karussell war die deutliche Ansage der Kartenknipser (landläufig als „junge Männer zum Mitreisen gesucht“ bekannt.).
Wenig später beschlossen die beiden P´s, den schönen Tag in einer tollen Kneipe ausklingen zu lassen. Im Internet hatten sie sich vorab schon etwas ausgesucht und so machte man sich auf den Weg zum „gemütlichen Eck“. Kaum dort angekommen gelang es Paul mit einer geübten Armakrobatik, die halbe Theke abzuräumen. Der osteuropäische Bedienungshase fand das nicht so lustig und verdonnerte sogleich Pete zum Wischen. Das machte dieser anscheinend so gut, dass der Hase sich umgehend in Pete reinverliebt hat.
Etwas später gesellte sich dann noch der Bosnier zu den beiden und der Abend fand ein gemütliches Ende, mit einer Ausnahme. Der Bosnier und der Paul haben nach der Rückkehr ins Hotel um ein Haar den Türken in Brand gesteckt.
Der nächste Tag begann sehr früh, die Heimannszwerge hatten ja schon zeitig ausgeschlafen und gönnten den anderen Zwergen den weiteren Schlaf dann auch nicht mehr. Irgendwann zu dieser Zeit begann dann auch der „Ein-bißchen-Aroma“-Marathon. Der ein oder andere begann den Samstag dann auch mit leckerem „Kaiser-Krone-Pils“ aus PET-Flaschen.Gegen Mittag machte sich die Reisegruppe dann wieder auf dem Weg und landete nach einem kurzen Abstecher in der Innenstadt wieder im „Gemütlichen Eck“.
Pünktlich um 17 Uhr traf man dann wieder auf der Theresienwiese ein und nahm die Plätze im Hofbräuzelt ein.
An diesem Tag sollte es dann auch mit den Hasen klappen. Siggi wurde dieses Mal von Paul unterstützt und vor dem Zelt hielt man Ausschau nach Mädels, denen man ins Zelt verhelfen wollte.
Schnell fielen den Geiern drei Italienerinnen ins Auge und trotz anfänglicher Bedenken (Kreisklasse sollte eigentlich nicht Champions-League herausfordern) operierte man die Hasen, von denen übrigens die Beste sogar unsere Sprache sprach, aus der Menschenmenge.

ein Bild

Dann ging alles ganz schnell. Paul kippte der einen Italienerin eine Maß Bier über das hübsche Dirndl und der gute Chubby erzählte ihr dann auch noch, er hätte sie schon mal bei Beate-Uhse-TV gesehen.
So viel Charme konnten die Mädels natürlich nicht lange widerstehen, kurzum, nach einer guten halben Stunde waren sie auch schon weg und man sah sie nie wieder.
Da der kluge Zwerg aber vorbeugt, hatten die anderen Zwerge inzwischen Witterung bei anderen Dirndlträgerinnen aufgenommen.
Leider haben sich diese Hasen nicht muff gemacht und es lief mal wieder gar nichts. Später wollten sie uns dann mit in die Disco nehmen, wir hatten uns aber schon vorher für Altbewährtes entschieden.
Als das Zelt später so langsam geschlossen werden sollte, machten sich die verbliebenen Zwerge, die Heimannszwerge wollten wieder die Tagesschau nicht verpassen, auf den Weg Richtung „Gemütliches Eck“.
Kurz nach Verlassen des Zeltes hatte dann Pete seinen grossen Auftritt. Er drückte einem Hasen sein Handy in die Hand mit den Worten: „Hier, damit du mich mal anrufen kannst“.
Womit er dabei nicht gerechnet hatte, das Mädel rannte mit Handy sofort los. Pete also hinterher und nach wenigen Metern hatte er sein Mobiltelefon wieder. Nur einer fand das nicht lustig. Hakan sein Bruder, der Freund des Pisa-Girls.
Nach ein paar Runden im Autoskooter ging es dann endlich zurück ins Eck und langsam ließ man den Tag ausklingen.
 
Am nächsten Tag war dann schon die Rückfahrt an, von der es nicht mehr so viel zu erzählen gibt. Paul, der einzige Fahrer, kennt seit dem fast jeden Rastplatz zwischen München und Bielefeld, was daran liegt, dass während der Fahrt noch zwei Kisten Vollbier in den Kehlen der Zwerge liefen.
 
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